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Donnerstag, 4. Dezember 2014

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Ich möcht dir erst mal sagen, was mir in diesen 3 Monaten Trennung alles aufgefallen ist.
Zum einen hab ich jetzt erst realisiert, wie unfair ich dich zunehmend behandelt habe. Ich wollte immer deine ungeteilte Aufmerksamkeit, weswegen ich auch alles tat um diese zu bekommen. Sei es, dass ich mir die Arme aufgeschlitzt habe oder ich einen riesen Streit begonnen habe oder während du schliefst anfing zu weinen, in der Hoffnung, dass du aufwachst und mich in die Arme nimmst. Ich konnte nie genug von dir haben. Ich wollte alles für mich, in jedem Augenblick und das ist auch letztendlich aus meiner Sicht der Grund, warum du so gehandelt hast, wie du es nun eben getan hast.
Ich versteh mittlerweile wie du dich gefühlt haben musst und um das mal klarzustellen, dass tut mir mehr als Leid.
Es gibt einen Moment, in dem ich mich so schlecht wie noch nie gefühlt habe und das war der Moment in dem ich dir schrieb: "Es ist aus", welches nie ernst gemeint war. Weißt du warum ich das geschrieben habe? Wir waren auf dieser Party und mal wieder wollte ich deine ungeteilte Aufmerksamkeit und weil sie mir zu wenig war hab ich so gehandelt und glaub mir, ich habe mich noch nie so elendig gefühlt. In diesem Moment hab ich echt gedacht, dass ich jetzt genauso tief gesunken bin wie R.
Ich verstehe mittlerweile alle deine Gedanken, auch das wo wir so oft Stress hatten, weil deine Freunde an gleicher Stelle mit mir standen. Erst jetzt in diesen 3 Monaten ist mir klar geworden, wie unfair ich immer wieder darauf reagiert habe. Ich habe damals so reagiert, da ich der Meinung war, dass ich keinerlei Freunde habe, ich war einfach eifersüchtig darauf, auf die Aufmerksamkeit, die du ihnen in den Momenten gegeben hast. Doch mittlerweile wäre ich genauso, bei mir würden die Freunde auch auf (fast) gleicher Stufe stehen, weil ich jetzt erst weiß, wie sehr man diese Abwechslung gebrauchen kann.
Ich wollte dich 24/7 und jetzt erst merk ich, wie sehr das vermissen auch mal dazu gehören muss. Ich war immer so fertig wenn du in Urlaub warst. Ich habe dann nie etwas unternommen, so unsinnig von mir. Jetzt erst merke ich, dass das doch gar nicht so schlimm ist, jemanden mal ein oder zwei Wochen nicht zu sehen.
Auch, dass ich dich auf jede meiner Partys mitgenommen habe war nicht das gelbe vom Ei, weil ich auch jetzt erst gemerkt habe, wie anders ich mich dann verhalten habe, weil ich nicht wollte, dass du dann allein da sitzt.
Was mich einfach auch gestört hat, dass du damals in der Sache mit T. nichts unternommen hast um ihm mal zu sagen was Sache ist, ich habe mir gewünscht, dass du ihm deine Meinung sagst, aber in den Worten wollte ich es nicht sagen und jetzt im Nachhinein bin ich froh, dass du es nicht getan hast, denn du wusstest vermutlich  da schon, dass das erstens nichts gebracht hätte und zweitens es das Thema immer wieder aufgewirbelt hätte.
Was mich auch immer wieder gestört hatte war, dass du mir nie kleine Überraschungen gemacht hattest und mittlerweile merk ich, dass das ja auch gar nicht nötig war, denn dass du da warst war doch schon Aufmerksamkeit genug, du warst immer für mich da und hast alles getan um mich glücklich zu machen aber so dumm wie ich war, habe ich das alles nie realisiert. Ich habe nie realisiert, was du alles für mich getan hast um mich glücklich zu machen. Für mich war es einfach normal, dass du nachgibst, wenn es um die Entscheidung ging, welchen Film wir schauen oder was wir unternehmen usw. Ich habe nie deine Wünsche akzeptiert und habe auch nicht mehr dann weiter darüber nachgedacht. Ich glaube deshalb habe ich dir so oft kleine Geschenke gemacht, weil ich das in meinem Unterbewusstsein damit ausgleichen wollte.
Es tut mir so aufrichtig Leid, dass mir das alles jetzt erst auffällt und deshalb bin ich auch irgendwie froh um die Trennung aber verdammt, ich liebe dich und ich wäre so froh, wenn ich dich wenn du neben mir sitzt küssen könnte oder deine Hand nehmen könnte. Ich würde alles dafür geben um die Zeit zurück zu drehen. Ich weiß nicht, wie du noch für mich empfindest, ob da noch Gefühle sind, aber wenn sie noch da sind würde ich dich einfach bitten, dass wir es weiter versuchen, dass wir unsere Beziehung reparieren und sie nicht so wegwerfen, denn Gott ich vermisse deine Nähe.
Und glaub mir, alles was ich hier geschrieben habe ist mein voller Ernst. Meine Denkweise hat sich so stark verändert. Ich möcht jetzt auch vermutlich doch nächstes Jahr studieren gehen und für was ich mich mittlerweile so interessiere, das hätte ich nie gedacht.
Ich liebe dich und ich hoffe du kannst mir verzeihen, dass ich so selbstsüchtig war, was ich leider jetzt erst gemerkt habe, vielleicht zu spät.
Ich bin mir sicher, dass ich jetzt auch die Hälfte vergessen habe, von dem was ich mir die ganze Zeit denke, aber falls mir wieder etwas durch den Kopf huscht werd ich es noch dabei fügen.
Ich hoffe dass du mir noch eine Chance gibst.
In Liebe, deine anonnika.